WELCHE GRUNDFUNKTIONEN UND FEATURES HAT EIN VORVERSTÄRKER?
Egal, ob es sich um einen externen Preamp handelt oder um die eingebauten Vorstufen in einem Audiointerface, die Grundfunktionen sind dieselben.
EINGÄNGE
Die Minimalausstattung für einen Vorverstärker (engl. Preamp) wäre ein Mikrofoneingang, für Stereoaufnahmen braucht man logischerweise zwei. Mikrofoneingänge sollten immer als XLR-Buchsen ausgeführt sein. Klinken-Steckverbinder eignen sich nicht für Mikrofoneingänge (deshalb sollte man Mikrofoneingänge auch nicht auf Klinken-Patchbays legen).
Fast alle Audiointerfaces und die meisten (aber nicht alle) externen Preamps verfügen auch über Line-Eingänge. Diese können entweder symmetrisch oder unsymmetrisch ausgelegt sein; symmetrische Verbindungen sind unempfindlicher gegenüber elektromagnetischen Störfeldern. Line-Eingänge können entweder als Klinken- oder XLR-Buchsen ausgeführt sein, letztere findet man vor allem bei teureren Geräten.
Die meisten Audiointerfaces und viele externe Preamps bieten außerdem einen oder mehrere Instrumenteneingänge, um eine E-Gitarre oder einen E-Bass anzuschließen. Oder auch ein (echtes) Rhodes E-Piano, das mit ähnlichen Tonabnehmern arbeitet wie E-Gitarren. Instrumenteneingänge kommen praktisch immer als Klinkeneingang und sind üblicherweise unsymmetrisch. Instrumenteneingänge, oft mit „Guitar“ oder „Hi-Z“ beschriftet, sehen aus wie Line-Inputs, unterscheiden technisch sich aber von diesen: Für optimale Klangresultate sollten Instrument Inputs eine Eingangsimpedanz von mindestens 400 KiloOhm haben. Ein üblicher Wert ist 1 MegaOhm (1000 KiloOhm). Das entspricht nämlich der Eingangsimpedanz eines typischen Gitarren/Bass-Verstärkers, und genau dafür sind ja Gitarren/Bass-Tonabnehmer ausgelegt. Zum Vergleich: Line-Inputs arbeiten mit einer deutlich geringeren Eingangsimpedanz, oft ca. 10 KiloOhm. Stöpselt man eine Gitarre oder einen Bass in einen Eingang mit so niedriger Impedanz, klingt das Instrument schlapp, ohne Definition und Brillanz.